Mi28Sep2016

Wismarer DIAlog | Knut Mueller

Campus Wismar, Haus 7a, Hörsaal

HP-Schalen sind hyperbolische Paraboloidschalen aus Stahl und Beton, die in jedem Punkt gegenläufig gekrümmt sind, ähnlich einem Gummibaumblatt. Die Schalen ermöglichen äußerst belastbare Dachkonstruktionen mit Spannweiten von bis zu 24 Metern. In diesem Zusammenhang fällt einem gleich der „Schalenbaumeister“ Ulrich Müther (1934–2007) ein, aber der Erfinder der HP-Fertigteil-Schale, von der es nicht nur in Halle-Neustadt sehr viele gibt, heißt Herbert Müller (1920–1995).

Bekannt als „Schalen-Müller“, studierte er den heimischen Gummibaum, um ihm das Geheimnis der Stabilität seiner Blätter zu entlocken. 1954 meldete er das „Stahlbetonfertigteil als Bogenelement“ mit gekrümmter „Hyperboloidfläche“ als Patent an Die Bauweise ist damals wie heute, architektonisch wirklich revolutionär.

Der Journalist, Fotograf und Künstler Knut Mueller ist der Sohn des HP-Schalenerfinders und von Jugend an eng mit dem Schalenthema vertraut. Mueller studierte 1970 bis 1975 an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle, 1978 wechselte er in die Fotografie, ab 1986 war er für viele Jahre weltweit als Kriegsfotograf tätig. Seit 2008 lebt und arbeitet Knut Mueller wieder in Halle und widmet sich künstlerischen Projekten sowie den HP-Schalen.  

In Haus 6 auf dem Campus der Hochschule Wismar findet um 18 Uhr die Finissage der Ausstellung statt. Gezeigt werden in zahlreichen großformatigen Abbildungen die wichtigsten Projekte die „Schalen-Müller“ zu DDR-Zeiten entwickelt hat. Sein Sohn Knut Mueller berichtet quasi aus „erster Hand“ über die Entstehungsgeschichten dieser Bauten.

Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.

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  • Campus Wismar, Haus 7a, Hörsaal

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