Wegen seiner geschlossenen historischen Bebauung zählte das „Gotische Viertel“ zu den städtebaulichen Kleinoden Wismars, viele Gebäude wurden allerdings in der Bombennacht vom 14. April 1945 zerstört.
28 Studierende der Fakultät Gestaltung haben unter der Leitung von Prof. Matthias Ludwig und in Zusammenarbeit mit der Hansestadt Wismar ein dreidimensionales, taktiles Stadtmodell erarbeitet, das den Bereich um die Marienkirche vor der Zerstörung zeigt.
Das Modell wurde zunächst komplett digital erstellt, über ein 3D-Druckverfahren als reales Modell abgeformt und anschließend in Metall gegossen. Die historischen Gebäude und die Umgebung sind so gestaltet, dass Blinde, Sehschwache und natürlich auch Sehende die Qualität dieses historischen Stadtviertels nachvollziehen können. Das Stadtmodell im Maßstab 1:500 wird auf einem etwa 50 mal 50 Zentimeter großen Sockel neben der Marienkirche aufgestellt.
Dank vieler Stifter (Rotary-Club Wismar, Bürgerstiftung der Hansestadt Wismar, Bauunion Wismar Gmbh, Stadtwerke Wismar Gmbh, Förderverein Redentiner Osterfestspiele MV), konnte das Vorhaben realisiert werden.
Am Sonntag, 05. Juni 2016, 11 Uhr wird das Modell – mit einer Ansprache von Thomas Beyer, Bürgermeister der Hansestadt Wismar – eingeweiht. Interessierte sind herzlich eingeladen.