Do.22Sept.2016
Di. 1Nov.2016

9xSchmuck | Neues aus der Werkstatt

Weiterentwicklung der Stanzmotive von Friederice Gorzynska
Kundencenter der Stadtwerke Wismar, Ladestraße 1a

Während eines Praktikums im Berliner Technikmuseums hat Friederice Gorzynska Stanzmotive mit Kinderköpfchen aus der DDR Zeit entdeckt und diese zu Kettenanhängern und Ohrschmuck weiterentwickelt. Ihre zarten Ohrringe verweisen auf die alte Tradition des Filigrans und erinnern an hauchdünne Zitronenscheiben.„Tiefseebewohner strahlen nicht einfach so vor sich hin, sondern entscheiden selbst, wann sie gesehen werden wollen und wann nicht.“ Diese Erkenntnis aus Frank Schätzings Roman, „Nachrichten aus einem unbekannten Universum“ führt Johanna Ender zu ihrem Schmuckentwurf Noctiluca, einem Ring mit selbst bestimmter Leuchtoption.Spiegelungen im Wasser ist das Thema der farbig leuchtenden Broschen aus Titan von Kristina Vilkel. Schöne und eigenartige Formen entstehen aus einem Gebäude und seinem Spiegelbild.Die Architektur des Bauhauses und die typischen Materialien faszinieren Sarina Drescher. Bewusst entscheidet sie sich für gradlinige Formen und ungewöhnliche Ausgangsstoffe für ihren Halsschmuck. Auf einer Stahlstange sind 3 Würfel in der Materialfolge Beton-Stahl-Glas befestigt. Diese Folge steht für die Offenheit lichtdurchfluteter Räume. Auch in der Kollektion „Kontraste“ von Lina-Maria Köhn spielt der Beton die Hauptrolle. Die Schmuckstücke faszinieren durch ihre materiellen, haptischen und visuellen Kontraste. Der mattgraue Beton steht glänzendem Edelstahl gegenüber. Während die Ketten zart und linear wirken, haben der massive Beton und die Edelstahlkugeln eine schwere und für dieses Material ungewöhnlich organische Anmutung. Doch am meisten überrascht das geringe Gewicht des Schmuckes, welches durch dem Beton beigemengten Styropor und die hohlen Edelstahlkugeln möglich wird. Der Anhänger „Friedenseinsetzer“ von Isis Maurer interpretiert die Komödie „Eirene der Friede“ von Aristophanes. Das Medaillon aus Porzellan zeigt von außen einen Abdruck des Skarabäus. Wird es aufgeklappt, befindet sich darin der goldene Samen der Göttin Eirene. Dieser Samen muss „vergraben“ werden, damit Frieden und etwas Neues entstehen kann.Oh wie eklig eine Assel! Oh wie schön und einzigartig! Diese kleinen, unscheinbaren Insekten polarisieren und lassen uns staunen, stammen sie doch aus einer Zeit, da die Kontinente noch nicht auseinanderdrifteten. Die Faszination für diese urzeitlichen Wesen, die Beweglichkeit und Geschmeidigkeit des Panzers inspiriert Katharina Kugland zur Übersetzung des bionischen Prinzips in metallene Armbänder. Durch die Wahl des Materials Titan verleiht es den massiv aussehenden Armbändern Leichtigkeit und Schönheit. Die Broschen von Aniko Barka aus Aluminium, Stahl und Messing sind abstrahierte Darstellungen verschiedener Käfer. Die Überdeckung des Motivs durch den gitterartigen „Panzer“ gibt der Form mehr Raum und Geheimnis. (Text: Prof. Andrea Wippermann)

Die Studentinnen der Fachrichtung Schmuckdesign der Fakultät Gestaltung, Hochschule Wismar laden herzlich zur Vernissage der Ausstellung am 22. September 2016, 14 Uhr in das Kundencenter der Stadtwerke Wismar, Ladestraße 1 ein.

Vernissage: 22. September 2016, 14 Uhr
Ort: Kundencenter der Stadtwerke Wismar, Ladestraße 1a
Öffnungszeiten: Mo–Fr: 9–16 Uhr | Do 9–18 Uhr
Ausstellungsdauer: 01. September bis 01. November 2016

Bei Fragen zur Ausstellung wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Andrea Wippermann, E-Mail: andrea.wippermann@hs-wismar.de
Fotografiert und collagiert wurden die Schmuckstücke von Friederice Gorzynska.

Veranstaltungsort

  • Kundencenter der Stadtwerke Wismar, Ladestraße 1a

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