Ausstellung: Ulrich Müther – In Beton gegossen

Im Cliff Hotel Rügen, Ostseebad Sellin, Foto: Marilen Körvien, Studentin der Hochschule Wismar, 2013

Die Ausstellung „Ulrich Müther – In Beton gegossen“ zeigt vom 27. Februar bis 7. April 2014 in Stuttgart Exponate aus dem Nachlass Ulrich Müthers, der sich seit 2006 an der Hochschule Wismar befindet. Am Mittwoch, dem 26. Februar 2014, öffnet die Ausstellung „Ulrich Müther – In Beton gegossen“ in der Architekturgalerie am Weißenhof in Stuttgart. Professor Matthias Ludwig, der an der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar Entwerfen und Architektursimulation lehrt, gibt am Eröffnungsabend um 19:00 Uhr im Vortragssaal im Neubau II an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (Am Weißenhof 1, 70191 Stuttgart) eine Einführung in das Müther-Archiv.

Außerdem wird Wilfried Dechau, Herausgeber des bereits vergriffenen Buches „Kühne Solitäre. Ulrich Müther, Schalenbaumeister der DDR.“ einen Vortrag zum Thema Müther halten. Der ehemalige Chefredakteur der db - Deutschen Bauzeitung und Architekturfotograf Wilfried Dechau soll Müther für die alten Bundesländer entdeckt haben und gilt als Spezialist auf diesem Gebiet.

Kooperation
Die Ausstellung ist in Kooperation mit dem Müther Archiv an der Hochschule Wismar und dem ILEK –Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart entstanden. Unterstützt wurde die Ausstellung unter anderem durch die Beton Marketing Süd GmbH, eine Marketinggesellschaft der süddeutschen Zement- und Betonindustrie.

Ulrich Müther
Der Bauingenieur und Bauunternehmer Ulrich Müther (1934-2007) hat vor allem in den neuen Bundesländern gewirkt. Seine Bauten werden heute auf einer Stufe mit Schalenkonstruktionen des Schweizer Bauingenieurs Heinz Isler und des spanisch-mexikanischen Architekten und Bauingenieurs Félix Candela Outeriño gesehen. Schon in den ersten Jahren nach dem Bau des Mehrzwecksaals im Haus der Stahlwerker in Binz auf Rügen, seiner Diplomarbeit, hat Müther in einem kurzen Zeitraum eine große Anzahl hyperbolischer Paraboloide sowohl geplant als auch gebaut. Er hat hauptsächlich in der ehemaligen DDR, aber auch weltweit gearbeitet. Charakteristisch für seine Bauten sind die oftmals nur wenige Zentimeter dünnen Schalen aus Beton, welche große, stützenfreie Räume überspannen. Sie fanden vor allem bei den Vorzeigebauten zu DDR-Zeiten Verwendung und setzten sich damit deutlich von der Einheitsarchitektur der klassischen Plattenbauten ab. Es werden vor allem originale Architekturpläne, einzelne Modelle und Fotografien der Müther-Bauten zu sehen sein.

Weitere Veranstaltungen
Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung. Am Mittwoch, dem 2. April 2014 um 19:00 Uhr ist der Vortrag „Schalentragwerke – Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft“ und eine Vorführung verschiedener Prototypen auf dem Institutsgelände des ILEK – Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart, Pfaffenwaldring 14 in Stuttgart, geplant. Am Samstag, dem 15. März 2014, werden zur „Langen Nacht der Museen“ zwischen 19:00 und 23:00 Uhr stündlich Führungen durch die Ausstellung angeboten.

Die Ausstellung wird jeweils von Mittwoch bis Freitag von 14:00 bis 18:00 Uhr und Samstag bis Sonntag von 12.00 bis 18.00 Uhr geöffnet sein. Der Eintritt ist frei.

Kontakt
Ansprechpartner für das Müther-Archiv an der Hochschule Wismar ist Prof. Matthias Ludwig unter der E-Mail matthias.ludwig@hs-wismar.de oder telefonisch unter 03841-753 71 80.


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